Jugendliche wollen selbst gestalten
Zukunftsfragen sind auch immer Kulturfragen. In unserem Projekt haben wir mit Jugendlichen ihre Wünsche und Gedanken für „Die Schönheit der Zukunft“ erforscht.
Projektabschluss
Zum erfolgreichen Abschluss des Projektes wurden die Ergebnisse der Workshoparbeit im Hafen (corona-bedingt) einem ausgewählten Kreis präsentiert. Nach einer Begrüßung und thematischen Einstimmung durch chorische Texte, vorgetragen von der Außenbalustrade des "leisen Speichers", konnten die Besucher*innen in Kleingruppen an 4 Stationen erfahren, welche Gedanken sich die beteiligten Jugendlichen zu ihrer "Schönheit der Zukunft" gemacht haben und auch, wie sie die Gegenwart erleben.
In einem Interviewfilm berichteten Jugendlichen von ihren Erfahrungen im Lockdown und welche Spuren Corona in ihrem Leben hinterlässt. Eine mediale Installation präsentierte in Bild und Text "biografisches Material", Erinnerungsstücke und Spuren jedes/jeder Einzelnen. An einer weiteren Station wurde in kurze Spielszenen der Begriff "Zukunft" mit Leben gefüllt.
Und auch eine Station mit musikalischen Beiträgen konnte besucht werden. Hier wurden selbstgeschriebene Texte musikalisch interpretiert. Während des Rundgangs blieb den Zuschauenden genug Zeit, ihre eigenen Wünsche für die Zukunft auf bunte Zettel zu schreiben und aufzuhängen.
Zukunftsprojekt - trotz Corona-Krise
Alles lief wunderbar, die Proben der 4 Gruppen, das Camp mit mehr als 40 Teilnehmenden Anfang Februar, die Planungen für die 2. Projektphase mit den Themen Glaube, Liebe, Hoffnung standen – und dann hat 'Corona' auch bei uns alles zum Stillstand gebracht. Abgesagte Proben, abgesagte Aufführungen, traurige Gesichter …
Doch Krisen machen auch erfinderisch!
- In Videokonferenzen halten wir wöchentlich Teambesprechungen ab.
- Die Gruppenleiter*innen sind im regelmäßigen Video-Austausch mit den Teilnehmenden.
- Über gemeinsam genutzte Online-Plattformen tragen wir Vorschläge und Ideen zusammen, diskutieren sie, entwickeln sie weiter. Wir sammeln dort „Biografisches Material“ wie Fotos und Texte, wählen aus, stellen zusammen.
Und die Moderator*innen unterstützen uns tatkräftig mit ihren Ideen!
Als nächsten Schritt werden wir „digitale Proben“ durchführen, bei denen uns unser Videokünstler Stefan Hestermeyer unterstützt wird. Wir suchen für die geplanten öffentlichen Präsentationen im September nach neuen ästhetischen Formen, neuen künstlerischen Umsetzungen: Hörexperimente, digitale Formate und kleine szenische Beiträge sollen Teil der Inszenierung sein. Statt großer Zuschauergruppen sollen Kleingruppen die einzelnen Stationen des „Zukunft Parcours“ erleben können ...
Das Thema Zukunft bleibt aktuell. Alte Fragen werden durch neue ergänzt. Wir gestalten mit!
Projekt beschreibung und - ablauf
Die Zukunft unserer Gesellschaft wird von Kindern und Jugendlichen gestaltet. Schon heute müssen sie sich in einer immer komplexer werdenden Welt positionieren und „gute“ Entscheidungen für sich selbst und ihr soziales Umfeld treffen.
Wie und wo werden für Jugendliche die für ihre Entwicklung notwendigen Freiräumen geschaffen, in denen sie sich mit ihren Fragen und Visionen für die Zukunft auseinandersetzen können? Wo finden sie einen Raum, um ihre Sorgen, Träume und Wünsche auszudrücken? Diesen Fragen und Herausforderungen werden sich die Jugendlichen gemeinsam im Projekt „Die Schönheit der Zukunft“ stellen. Echte
Partizipation und Kooperation auf Augenhöhe leitet dabei unser Handeln.
Vier Jugendgruppen (Werkstätten) an vier Standorten arbeiten zum Thema Zukunft. Begleitet werden sie von Künstler*innen und Moderator*innen:
Die tpw-Theatergruppe mit Jugendlichen aus Stadt und Land Osnabrück
Jugendliche mit Migrationsgeschichte der Kath. Landvolkhochschule Oesede
Schüler*innen der Oberschule Hasbergen - "Schule am Roten Berg"
Schüler*innen der Gesamtschule Schinkel
Projektschritte zum Gesamtwerk
... von der Moderator*innenausbildung im Vorlauf des Projektes über einen ersten Projekttag mit allen Gruppen und Beteiligten und der sich anschließenden thematischen Arbeit in den einzelnen Werkstätten folgt ein gemeinsames mehrtägiges Camp. Hier werden erste Ergebnisse gezeigt und diskutiert, um sie anschließend in den Gruppen weiterzuentwickeln, bis die Einzelergebnisse schließlich zu einem GesamtKunstWerk zusammengefügt werden, das öffentlich präsentiert wird ...
»Wie sieht die Zukunft aus? Was können wir tun, damit sie gut wird? Auf der Bühne im Haus der Jugend geben einige junge Menschen eine verblüffende darstellerische Antwort auf diese Fragen.«
CAMPtogether!
Alle Gruppen sind gemeinsam mit ihren Künstler*innen, Moderator*innen und der tpw-Projektleitung zu einem mehrtägigen Camp im Februar 2020 zusammengekommen. Im fachlichen Austausch wurden die Ideen und Arbeitsergebnisse präsentiert, diskutiert, weiterentwickelt - ein erster Schritt zum GesamtKunstWerk ist gemacht.
Projekttag mit allen Gruppen
Für die Realisierung ihrer Ideen und Visionen bieten wir den Jugendlichen Freiräume zum Ausprobieren und begleiten sie in demokratischen Prozessen beim Diskutieren, Entscheiden, Gestalten und Handeln.
Beim ersten Zusammentreffen der Projektbeteiligten im Oktober 2019 im "Haus der Jugend" wurden Workshops zum Theaterspielen, Schreiben, Gestalten, Musikmachen
und Moderieren angeboten. Pressebericht NOZ
Moderator*innenausbildung
Zur Projektvorbereitung wurde eine mehrtägige Moderator*innenausbildung durchgeführt. Die Moderator*innen begleiten die Arbeit der 4 Workshops an 4 Standorten.
Das Projekt wird von der +egerland stiftung+ gefördert.