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Sexuelle Gewalt gegen Kinder

»Mein Körper gehört mir!«

Bundesweit im Einsatz

Szenenansicht
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„Mein Zimmer, mein Auto, meine Mama!” Schon die Kleinen wissen, was ihnen gehört. „Mein Mund, meine Beine, mein Po?” Dass sie Besitzansprüche auf ihren Körper haben, wird Kindern nur selten beigebracht.

Der Hintergrund

Sich selbst vertrauen

Kinder wachsen mit körperlicher Nähe auf - und die tut eigentlich immer gut. Aber manche -Erwachsene missbrauchen das Vertrauen der Kinder. Und gerade im nahen sozialen Umfeld verschwimmen die Grenzen zwischen Zärtlichkeit und Missbrauch sehr langsam. „Ja, ich mag meinen Onkel. Nein, ich mag nicht, wie er mich gerade anfasst!” Viele Kinder verstummen, wenn sich ihre Ja- und ihre Nein-Gefühle widersprechen. Mit "Mein Körper gehört mir!" ermutigen wir Kinder deshalb seit über 20 Jahren, ihren Nein-Gefühlen uneingeschränkt zu vertrauen, anderen von ihnen zu erzählen und sich Hilfe zu holen.

Die Geschichten

Direkt aus dem Alltag

Ein Mädchen bürstet ihrem Freund die Haare. Aber das ziept! Eigentlich wollte der Nachbar dem Jungen nur beibringen, wie man Tennis spielt. Plötzlich fasst er ihm an den Po. Die kurzen Szenen von "Mein Körper gehört mir!" schildern Situationen, in denen die körperlichen Grenzen von Kindern überschritten und verletzt werden und thematisieren Facetten sexueller Gewalt. Dabei sind sie nah am Alltag erzählt. So können die Kinder leicht nachvollziehen, wie andere Jungen und Mädchen ihre Nein-Gefühle erkennen. Und sie können beobachten, wie sie Hilfe suchen und finden - bei der Mutter, die zuhört, beim Hausmeister, der die Polizei einschaltet und bei der Lehrerin, mit der sich offen über alles reden lässt.

Der Landesprävensrat Niedersachsen bietet mit der Datenbank "Grüne Liste Prävention" die Möglichkeit, aus der Fülle angebotener Präventionsprogramme die herauszufiltern, die als "empfehlenswert" einzuordnen sind. "Mein Körper gehört mir!" ist seit Januar 2019 dabei.

Das theaterpädagogische Konzept

Spannende Dialoge - mit unserem Publikum

Bevor uns die Kinder in verschiedenen Rollen erleben, lernen sie uns erstmal als reale Personen kennen. Denn "Mein Körper gehört mir!" ist keine Show, sondern eine lebhafte Unterhaltung mit den Kindern. Da ist es selbstverständlich, dass wir eine klare und kindgerechte Sprache sprechen. Und singen! Am Anfang jeder Begegnung sorgt unser Körpersong für gute Laune. Das macht uns stark für ernste Themen. Auch während der Spielszenen wenden wir uns an unser Publikum: „Wie fühlt sich der Junge jetzt gerade? Was hättet ihr gemacht?” Weil die Kinder mitdenken, mitfühlen und mitreden, verinnerlichen sie unsere Geschichten und Botschaften langfristig. Wenn der Pausengong unseren Besuch beendet, beschäftigt das Thema Missbrauch die Kinder natürlich weiter. Deshalb arbeiten wir vor, während und nach der Vorstellung eng mit den Lehrer*innen zusammen und stellen Materialien zur Nachbereitung zur Verfügung.

Die Lernziele

Wissen macht stark!

Kinder, die wissen, wie sie sich in unsicheren Situationen verhalten können, gehen gestärkt durchs Leben. Mit "Mein Körper gehört mir!" vermitteln wir deshalb ganz praktische Strategien. Was kannst du tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet? Wie bekomme ich Hilfe bei sexueller Gewalt? „Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh zu jemandem und erzähl ihm davon!” So lautet unsere wichtigste Botschaft. Deshalb nehmen die Kinder am Ende nicht nur Gefühle und Geschichten mit nach Hause, sondern auch eine Telefonnummer, unter der sie Menschen erreichen, die ihnen weiterhelfen können.


Um alle Kinder gleichermaßen zu schützen und zu stärken, haben wir von "Mein Körper gehört mir!" die Adaption Lilly und Leo für Kinder mit besonderem Förderbedarf Lernen entwickelt.

»Ich fand euer Theaterstück sehr, sehr schön. Ich wünschte, wir könnten öfter so was machen. Ihr habt das wirklich toll gemacht. Ich möchte das gerne weiterempfehlen.«

Nastasia aus Wuppertal

Pädagogisches Begleitmaterial

Die Figuren und Botschaften von "Mein Körper gehört mir!" bleiben unserem Publikum lange im Gedächtnis. Und damit ist schon viel erreicht! Damit die Kinder das Erfahrene weiter vertiefen, ist eine pädagogische Nachbereitung während und nach der Durchführung sehr zu empfehlen. Mit unserem pädagogischen Begleitmaterial können Lehrerinnen und Lehrer ganz nah an den Spielszenen und Inhalten unseres Präventionsprogramms arbeiten.

Unser pädagogische Begleitmaterial erleichtert die Nachbereitung von „Mein Körper gehört mir!“. Es enthält Arbeitsblätter, Spiel-, Mal- und Bastelanleitungen, die an die Inhalte des Theaterprogramms angelehnt sind. Kosten € 24,80. Sie können es online bestellen.

Fakten

Unser Team macht es Ihnen leicht: In 5 Minuten wird ein Raum in ein kleines Theater verwandelt. Und alles, was wir hinterlassen, sind bleibende Erinnerungen.

Zielgruppe

Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Grundschulklasse.

Ablauf

Wir kommen insgesamt dreimal zu Ihnen und arbeiten jeweils 1 Schulstunde mit Ihrer Klasse.

Mindestanzahl Klassen

Es werden mindestens vier Klassen benötigt, gespielt wird ohne zwischenliegende Freistunden. Um auf die notwendige Klassenzahl zu kommen, sind Kooperationen mehrerer Schulen (in der Regel zwei) möglich. Unser Team kann in diesem Fall pro Vormittag einen einmaligen Ortswechsel vornehmen. Schulen mit nur 3 teilnehmenden Klassen zahlen unabhängig von der Entfernung eine einheitliche Ausfallpauschale von 78 €.

Zeit

Wir benötigen drei Unterrichtsstunden pro Klasse, die sich auf drei Schultage verteilen. In der Regel liegt zwischen den Terminen ein einwöchiger Abstand.

Raum

Wir benötigen eine freie Spielfläche von 4 × 4 m in einem Klassen- oder Mehrzweckraum, der uns während unserer Aufenthalte an Ihrer Schule ohne Unterbrechung zur Verfügung steht, und in den die zu bespielende Klasse jeweils zu Beginn der Aufführung überwechselt. Die Bestuhlung: 2 Stuhlreihen, hinter der zweiten Stuhlreihe eine Tischreihe als Sitzmöglichkeit (zur besseren Sicht). Für die Präsentationsveranstaltung wäre eine Aula / Turnhalle und eine Bühne von Vorteil.

Elternpräsentation

Weil das Thema sexuelle Gewalt im Vorfeld Fragen aufwirft, präsentieren wir unser Programm auf Wunsch vorab und suchen das Gespräch mit Eltern, Großeltern, Lehrer*innen, Erzieher*innen und Sponsor*innen.

Kosten

Eine Präsentationsaufführung für Eltern, Großeltern, Lehrer*innen, Sponsor*innen und andere Interessierte kostet 480 € zzgl. 0,40 €/ km Fahrtkosten. Eine Spielaufführung kostet pro Klasse für das gesamte Programm 357 € (3 Teile à 45 Minuten). Hat eine Schulstunde 60 Minuten, werden 423 € (3 Teile à 60 Minuten) in Rechnung gestellt (jeweils zzgl. 0,40 €/ km Fahrtkosten für 3 Hin- und Rückfahrten. Der Aufpreis bei einer Buchung von nur 3 Klassen beträgt 78 €. Sollte es notwendig sein, entstehen zusätzlich Übernachtungskosten für 2 Einzelzimmer.

Die Konditionen gelten für Aufführungen innerhalb Deutschlands.

Buchung und Beratung

Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, uns anzurufen oder uns eine E-Mail zu schreiben. Wir beraten Sie gerne. Oder buchen Sie direkt über unser Online-Formular.

Downloads

Weitere Infos

Sexuelle Gewalt - so helfen Sie Kindern!

Wenn Sie von Kindern zur Hilfe gerufen werden, die Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind - beherzigen Sie bitte diese 5 Regeln:

Hören Sie gut zu.
Glauben Sie dem Kind.
Zeigen Sie Mitgefühl.
Machen Sie dem Kind Mut.
Suchen Sie fachliche Beratung.

Im Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch können Sie sich helfen lassen - z. B. beim Hilfetelefon: Hilfetelefon Sexueller Missbrauch

0800 22 55 530 (bundesweit, kostenfrei und anonym)

Sexuelle Gewalt

Sexuelle Gewalt findet vor allem in der Familie und im Bekanntenkreis statt, aber auch im außerfamiliären Umfeld (etwa in der Schule oder im Freizeitbereich). Abgesehen von den Fällen des Exhibitionismus und seltenen spektakulären Gewalttaten sind die Kinder überwiegend mit den TäterInnen bekannt oder sogar verwandt.
Betroffen von sexueller Gewalt sind Kinder aller sozialer Schichten und aller Altersgruppen, auch Kleinkinder und Säuglinge.

Was das Programm nicht kann

Die Aufführung kann nicht gewährleisten, dass Jungen und Mädchen nun vor sexuellem Missbrauch geschützt sind. Sie kann allenfalls eine Stärkung und Sensibilisierung der Kinder bewirken. Kindern, denen dennoch sexuelle Gewalt geschieht, darf deshalb keinesfalls eine Schuld oder Mitschuld zugeschrieben werden. Kinder haben niemals die Verantwortung dafür, wenn ihnen sexuelle Gewalt angetan wird.

Nachrichten zum Programm

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